Die Metall+Elektro-Industrie bietet Abiturient/innen eine Vielzahl von Ausbildungen als hervorragenden Einstieg ins Berufsleben. 2019 entschieden sich dafür knapp 30 Prozent aller Schüler/innen, Tendenz steigend. Eine Ausbildung in der Metall- und Elektro-Industrie hat viele Vorzüge gegenüber einem Studium – aber auch im Vergleich zur Ausbildung in anderen Branchen.
Neben Theorie viel Praxisbezug
Während du in einem klassischen Studium an der Universität weiter in der Theorie lernst, setzt du in der Ausbildung deine erlernten Kenntnisse unmittelbar in die Tat um – der Praxisanteil ist sehr hoch. Das gilt insbesondere für die M+E-Industrie in den vielen verschiedenen Metall-, Elektro-, IT- und kaufmännischen Berufen. Wichtig ist für dich: Der hohe Praxisbezug und der direkte Start in die Arbeitswelt helfen dir, berufliche Erfahrung zu sammeln und schnell eigenverantwortlich zu arbeiten.
Finanzielle Unabhängigkeit
Du verdienst ab Tag eins deiner Ausbildung bereits eigenes Geld und startest damit früh in die finanzielle Unabhängigkeit. Die Miete für eine eigene kleine Wohnung oder ein eigenes Auto zu finanzieren, bleibt dann kein Traum mehr. Die Ausbildungsvergütung und die Verdienstmöglichkeiten in der M+E-Industrie sind höher als in den meisten anderen Branchen. Als Anlagenmechaniker/in erhältst du beispielsweise schon im ersten Ausbildungsjahr 981 Euro, im ersten Berufsjahr sind es bereits 2.884 Euro.
Klare Strukturen
Deine Arbeits- und Lerninhalte sind klar strukturiert, die Ausbildung folgt einem festgelegten Ausbildungsplan. Trotzdem hast du häufig die Wahl zwischen verschiedenen Modulen und Schwerpunkten. Zudem hast du von Beginn an feste Ansprechpartner/innen im Ausbildungsunternehmen und geregelte Arbeitszeiten. In einem Studium musst du deutlich mehr planen, wie bei der Wahl der Vorlesungen und Seminare. Das bietet dir zwar Freiheiten, erfordert aber ein hohes Maß an Selbstorganisation – und die ist nicht jedermanns Sache.
Große Vielfalt an Qualifizierung und Weiterbildung
Nach einer Ausbildung in der M+E-Industrie hast du die Möglichkeit, vielfältige Qualifizierungs- und Weiterbildungsangebote zu nutzen und dich so beruflich weiterzuentwickeln – die beste Grundlage, um später auch Führungsaufgaben zu übernehmen.
Verkürzte Ausbildungszeit
Mit der allgemeinen Hochschulreife oder Fachhochschulreife kannst du deine Ausbildung verkürzen. Je nach Unternehmen ist eine Verkürzung um bis zu zwölf Monate möglich. Da dies von Unternehmen zu Unternehmen anders praktiziert wird, musst du eine mögliche Verkürzung zuvor mit deinem Ausbildungsbetrieb besprechen.
Studium nach der Ausbildung
Solltest du nach der Ausbildung doch noch Lust auf ein Studium haben, ist das natürlich möglich. Zumal eine Ausbildung nach 3,5 Jahren – oder je nach Verkürzung auch schon früher – abgeschlossen ist und du dann noch genügend Zeit für ein anschließendes Studium hast. Nach der Ausbildung stehen dir also alle Möglichkeiten offen, denn du hast die beste Basis für deinen beruflichen Werdegang bereits geschaffen. Übrigens: Auch ein Duales Studium, also die Kombination aus Studium und Ausbildung, ist in vielen Berufen der M+E-Industrie möglich.