Ingenieurinnen, Ingenieure und Facharbeiter/innen entwickeln in der Metall- und Elektro-Industrie nicht nur Fahrzeuge oder Maschinen, sondern auch modernste Medizintechnik. Der Weg dorthin führt über das Medizintechnik-Studium oder eine Ausbildung in einem Unternehmen der Medizintechnik.
Der Beitrag im Überblick
Warum können wir nicht auf Medizintechnik verzichten?
Ärztinnen und Ärzte können nur so gut sein, wie die ihnen zur Verfügung stehenden Messgeräte und Instrumente. Entwickelt und hergestellt werden diese von den Ingenieur/innen und Facharbeiter/innen in der Metall- und Elektro-Industrie.
Ingenieurinnen und Ingenieure arbeiten an der Forschung und Entwicklung von Innovationen in den Bereichen Materialien, Geräte und Technologien. Dabei spielen Technik-Trends wie Künstliche Intelligenz, Robotik oder Virtual Reality auch in der Medizintechnik eine besonders große Rolle. OP-Roboter wie das „Da-Vinci-Operationssystem“ unterstützen Chirurginnen und Chirurgen bereits heute bei der Arbeit. Augmented und Virtual Reality werden schon im Ausbildungsbereich eingesetzt, aber auch in der medizinischen Praxis. Und minimalinvasive Operationen, wie sie heute in vielen Bereichen Standard sind, werden erst möglich durch Skalpelle und Instrumente im Miniformat – hergestellt von den Facharbeitern im Bereich Medizintechnik.
Medizintechnik studieren
Du kannst dir vorstellen, ein Studium im Bereich Medizintechnik zu absolvieren? Verschiedene Hochschulen bieten ein Medizintechnik-Studium an. Einen Überblick mit Links zu den jeweiligen Hochschulen findest du auf der Seite think ING., die über ingenieurwissenschaftliche Studiengänge informiert. Im Bereich „Maschinenbau“-Studium findest du zum Beispiel zahlreiche Hochschulen, wenn du zum Bereich „Medizintechnik“ herunterscrollst.
Darüber hinaus gibt es viele Studiengänge zu Spezialgebieten, wie Technische Orthopädie oder Gesundheitselektronik, die den Weg zum Ingenieur in der Medizintechnik ebnen. Aber auch mit einem Bachelor in anderen MINT-Bereichen, von der Automatisierungstechnik bis zum Maschinenbau, kannst du im Master eine medizintechnische Spezialisierung wählen. Auch mit einem Studium der Elektrotechnik oder Informatik kann dir der Quereinstieg in die Medizintechnik gelingen.
Welche Voraussetzungen gelten für ein Medizintechnik-Studium?
Neben dem Interesse an Medizin, Technik und der Entwicklung zukunftsweisender Technologien solltest du interdisziplinär denken können und teamfähig sein. Denn oft führen erst Gespräche mit Arbeitsgruppen, Patienten oder Klinikpersonal zu neuen Lösungen und Healthcare-Produkten. Da es in der Medizin ständig neue Teilbereiche gibt, in denen geforscht und entwickelt wird, solltest du außerdem die Fähigkeit mitbringen, dich schnell in neue Bereiche einarbeiten zu können.
Ausbildung in der Medizintechnik
Zahlreiche Unternehmen in der Metall- und Elektro-Industrie, die meisten davon klein und mittelständisch, stellen Produkte für die Medizintechnik her. Vom Operationstisch bis hin zu Patientenpositioniersystemen für bildgebende Diagnoseverfahren oder Geräte der Präzisionsmechanik und Elektronik, die im OP-Saal zum Einsatz kommen. An der Herstellung dieser Geräte und Maschinen kannst du mitwirken, indem du eine Ausbildung in einem solchen Medizintechnik-Unternehmen absolvierst. Zum Beispiel zum/zur Industriemechaniker/in, Zerspanungsmechaniker/in oder Mechatroniker/in. Aber auch in den Elektro-Berufen und den kaufmännischen Berufen kannst du in einem Medizintechnik-Unternehmen tätig sein. Mit unserem Berufs-Check findest du heraus, welcher Beruf am besten zu dir passt.
Unternehmen, die im Bereich Medizintechnik ausbilden
Auch für den Sommer 2022 findest du noch freie Ausbildungsstellen im Bereich Medizintechnik - und zwar in unserer Ausbildungsplatzbörse. Diese Unternehmen, die (auch) im Bereich Medizintechnik tätig sind, bieten zum Beispiel aktuell (Stand: 16.05.2022) Ausbildungsplätze an:
Eine Bewerbung kann sich lohnen, auch wenn die Frist bereits abgelaufen ist. Hier findest du alles Wissenswerte rund um deine Bewerbung.