Metallberufe

Zerspanungsmechaniker/in

Tätigkeiten und Ausbildungsinhalte

Hier ist Präzision gefragt

Als Zerspanungsmechaniker arbeitest du an Dreh-, Fräs- oder Bohrmaschinen und fertigst so Präzisionsteile, die bis auf den Hundertstelmillimeter genau sein müssen. Von Zahnrädern bis zu Motorenteilen. Präzision und Sorgfalt sind bei dieser Arbeit das oberste Gebot.

Dein wichtigstes Instrument ist die CNC-Werkzeugmaschine. In der Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker lernst du, wie du die computergesteuerten Maschinen bedienst und sie für jeden neuen Job programmierst.

Ein Flugzeughersteller benötigt ein neues Triebwerksteil?  Du schaust dir die technische Zeichnung an und prüfst, ob das benötigte Material auf Lager ist. Mit Kollegen besprichst du die Arbeitsabfolge und wählst die Maschinen, Werkzeuge und Prüfmittel aus. Wenn du die CNC-Maschine programmiert und die Werkzeuge eingerichtet hast, kann es losgehen! Du spannst den Rohling ein und überwachst auch während der Fertigung die Qualität. Treten Störungen auf, ermittelst du die Ursache und behebst den Fehler.

Das lernst du in der Ausbildung

Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker

Computergesteuerte Maschinen programmieren

Die 3 ½-jährige Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker oder zur Zerspanungsmechanikerin findet in deinem Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt. Dabei stehen diese Ausbildungsinhalte auf dem Programm:

  • die richtigen Werkstoffe auswählen
  • CNC-Werkzeugmaschinen programmieren
  • Werkstücke richtig einspannen und Maschinen in Betrieb nehmen
  • Störungen in der Produktion und Qualitätsmängel erkennen
  • deine Arbeit und deine Ergebnisse dokumentieren

Deine Ausbildung vertiefst du je nach Ausbildungsbetrieb in einem dieser Einsatzgebiete: Drehautomatensysteme, Drehmaschinensysteme, Fräsmaschinensysteme oder Schleifmaschinensysteme

Im Rahmen deiner Ausbildung zum/r Zerspanungsmechaniker/in bietet dir dein Ausbildungsunternehmen, je nach betrieblichem Bedarf, optional vier spannende Zusatzqualifikationen an. Hierzu gehört das additive Fertigungsverfahren (3D-Druck), IT-gestützte Anlagenänderung, Prozessintegration und Systemintegration.

 

Weitere Informationen findest du hier.

 

Ausbildungsvoraussetzungen

Hier ist ein gutes Auge für Details gefragt!

Um erfolgreich in die Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker oder zur Zerspanungsmechanikerin zu starten, ist vor allem dein handwerkliches Talent gefragt. Genauso wichtig ist aber auch, dass du ein gutes Auge für Details hast und sorgfältig und genau arbeitest. Schließlich kommt es in diesem Job auf jeden Millimeter an!

In der Schule solltest du fit in Mathe und Physik sein. Das hilft dir dabei, die mechanischen Grundlagen zu verstehen oder Maschinenwerte zu ermitteln.

Außerdem solltest du diese Voraussetzungen erfüllen:

  • Du hast technisches Verständnis.
  • Du arbeitest gerne am Computer – das Verständnis hilft dir bei der Programmierung der CNC-Maschinen.
  • Du hast ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen.
  • Du bist aufmerksam – gute Voraussetzung für die Überwachung des Fertigungsprozesses.
  • Ausbildungsbetriebe stellen dich bevorzugt mit einem guten Haupt- oder Realschulabschluss ein.

Weiterbildung und Perspektiven

Wie geht es nach der Ausbildung weiter?

Deine Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker ist der erste Schritt ins Berufsleben. Da sich die Produkte in der Metall- und Elektro-Industrie stets weiterentwickeln, solltest auch du dich auf dem Laufenden halten. Weiterbildungen helfen dir zudem dabei, den nächsten Schritt auf der Karriereleiter zu erklimmen. Diese Möglichkeiten hast du:

Weiterbildung im Unternehmen

Du möchtest dich nach deiner Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker auf bestimmte Fachgebiete spezialisieren? Dein Unternehmen bietet dir die Möglichkeit, dich fortzubilden und dein Wissen auf dem neuesten Stand zu halten. Das geht zum Beispiel in den Bereichen Produktions- und Fertigungstechnik oder Maschinenbau.

Industriemeister Fachrichtung Metall

Nach abgeschlossener Weiterbildung zum Industriemeister der Fachrichtung Metall kannst du Fach- und Führungsaufgaben in der Fertigung und Montage von Metallerzeugnissen und Maschinen übernehmen. Das bedeutet mehr Verantwortung und mehr Gehalt!

Technischer Fachwirt

Eine Alternative ist die Weiterbildung zum Technischen Fachwirt. Diese befähigt dich dazu, planende und organisierende Tätigkeiten im mittleren bzw. oberen Führungsbereich auszuüben.

Techniker Fachrichtung Maschinentechnik

Auch nach einer Weiterbildung zum Techniker der Fachrichtung Maschinentechnik mit Schwerpunkt Fertigungstechnik erhältst du mehr Verantwortung. Bei deinen Aufgaben steht dann die Entwicklung von Maschinen und Anlagen für Fertigungsprozesse im Vordergrund sowie die Organisation der Herstellung und Instandhaltung.

Studium

Nach der Ausbildung noch ein Studium? Warum nicht! Unter bestimmten Voraussetzungen ist ein Studium sogar ohne (Fach-)Abitur möglich. Das geht zum Beispiel, wenn du nach deiner Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker eine Weiterbildung zum Meister gemacht hast. Ansonsten gilt: Mit Fachabitur oder Abitur erfüllst du die Voraussetzungen. In Frage kommt dann zum Beispiel ein Bachelorabschluss im Konstruktionstechnik, Produktionstechnik oder Maschinenbau. Durch ein Studium ermöglichen sich dir ganz neue Perspektiven.

Dein Gehalt als Zerspanungsmechaniker

So viel verdienst du

Du möchtest schon in der Ausbildung gut verdienen? Dann bist du in der Metall- und Elektro-Industrie genau richtig! Wenn du nach Tarifvertrag bezahlt wirst, ist deine Ausbildungsvergütung bereits im ersten Ausbildungsjahr höher als in vielen anderen Berufen – und sie steigt jährlich an.

Auch nach deiner Ausbildung zur Zerspanungsmechanikerin oder zum Zerspanungsmechaniker ist dein Gehalt in der Metall- und Elektro-Industrie meist höher als in vielen anderen Branchen. Dabei spielen deine Berufserfahrung und Verantwortlichkeit eine große Rolle.

Denk daran, dass von deinem Brutto-Gehalt noch Abzüge für Steuern, Sozialversicherung usw. abgehen. Was dann übrig bleibt, ist dein Netto-Gehalt und fließt auf dein Konto.